Europaweite Trockenheit im Mai bis Juni – Wie geht es weiter? Ist sie schon Normalität?

Große Teile Europas waren bislang von einer extremen Trockenheit betroffen, insbesondere die Ostseeanrainerstaaten. Ernteverluste in Größenordnungen sind zu erwarten.

Aktuelle Prognosen geben an, dass das Wetter in Mitteleuropa v.a. im Juli weiterhin zu trocken und zu warm bleibt. Die Prognosen des ECMWF für die Monate Mai und Juni 2018 sind jedenfalls eingetreten.

Aufgrund des Klimawandels sollen Dürren in Europa, wie sie in den letzten Wochen erlebbar waren, länger andauern und größere Areale betreffen. Die diesjährige große Teile Europas betreffende Dürre ist bislang in ihrer Intensität vergleichbar mit der Dürre des Jahres 2003. Bei einer durchschnittlichen Erwärmung von 3K kann das der Normalzustand bis 2100 werden, sagen Wissenschaftler des UFZ. 26% der Europäischen Landflächen wären dann davon betroffen, etwa 3-mal mehr als in der Periode 1971-200. Für Deutschland wären dann 3 bis 4 Monate Dürre während der Vegetationsperiode Normalität.

Daraus ergibt sich für die Landwirtschaft ein Bedarf zur Risikiominierung: Eine Versicherung gegen Ernteausfälle durch Dürren wäre eine Option. Der FBM setzt sich aber dafür ein, dass die Bewässerung weiterhin als erste Option den Landwirten zur Verfügung steht und genutzt wird.

Erste Erntergebnisse von Verbandsmitgliedern zeigen, dass nur die Bewässerung in diesem Jahr profitable Ergebnisse im Wintergetreide gebracht haben. Durchschnittliche WG-Erträge von 72dt/ha beregnet stehen gegenüber 33dt/ha unberegnet in Landkreis Ostprignitz-Ruppin.  Dieses Jahr heißt das: Verlust für den nicht bewässernden Landwirt.